Am 20.07.2017 hospitierte ich von 9:00 bis 16:30 Uhr bei der Wasserschutzpolizei (WSP). Dabei war ich bei der Wache Ost eingesetzt. Die WSP gehört zur sogenannten „Direktion Einsatz“ und hat insgesamt 184 Mitarbeiter/innen. In den ersten zwei Stunden wurden mir die Strukturen und Aufgabengebiete vorgestellt. Ich bin wirklich positiv überrascht, für was die WSP auf den Berliner Gewässern alles zuständig ist. Ob Kriminalitätsbekämpfung, allgemeine Sicherheit, Begleitung von Veranstaltungen, Einsätze bei Unfällen, aber auch der Eiswarn- und Rettungsdienst und Fälle von Umweltkriminalität fallen in den Zuständigkeitsbereich. 16 Boote sind für den Streifendienst im Bereich Ost, Mitte und West unterwegs. Die Streife besteht immer aus mindestens drei Polizeibeamten. Auch die Organisierte Kriminalität, wie beispielsweise beim Diebstahl von Schiffsmotoren steht im Fokus der WSP.

Die Polizeibeamten vollziehen in Hamburg ihre Ausbildung. Nach der Besprechung und der anschließenden Diskussion ging es dann mit der WSP 32 auf´s Wasser. Die Anfahrtszeiten für Einsätze sind lang und deswegen ist die Sichtbarkeit im Einzelbereich sehr wichtig. Auch die Rettung von Menschen aus dem Wasser aber leider auch das Bergen von Leichen gehören dazu. Die Kontrolle von Booten und des Uferbereiches spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Ebenso Geschwindigkeitskontrollen bei Booten. Ich konnte viel erfragen und auch erfahren. Es ist bedauernswert, dass die WSP im politischen Raum kaum eine Lobby hat. Das muss sich dringend ändern und die WSP muss bei anstehenden Investitionsvorhaben und den Personalstellen berücksichtigt werden. Ich war mehr als verwundert, dass es keinen echten TÜV für Fahrzeuge auf Gewässern gibt und das alle möglichen Konstruktionen dort fahren können und dürfen, ohne das es unterbunden werden könnte. Ebenso wenig gibt es eine steuerliche Abgabe, obwohl die Gewässer genutzt und auch verschmutzt werden. Diese Einblicke haben mir sehr geholfen und ich werde die WSP zukünftig gern unterstützen! Mein Dank gilt den 184 Mitarbeitern für ihren Einsatz in unserer Stadt.

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