Heute hospitierte ich von 9 bis 15 Uhr beim Gefangenenwesen der Berliner Polizei am Tempelhofer Damm. Gemeinsam mit Personalrat Herrn Brunn konnte ich verschiedene Bereiche kennenlernen. Anfänglich hatte ich einen Gesprächstermin mit dem Referatsleiter und im Anschluss daran schaute ich mir die Gefangenensammelstelle an. Ich konnte mir ein Bild vom Umgang mit „Neuankömmlingen“ machen und vor allem sehen, wie vielfältig die Arbeit dort ist. Ob es sich im alkoholisierte Personen handelt oder um sogenannte Gefährder jeglicher Art: Es kann zu gewalttätigen Aktionen gegenüber der Mitarbeiterschaft kommen. Leider werden hierbei auch immer wieder Mitarbeiter verletzt.

Interessant war das Zusammenspiel zwischen der Justiz und dem ärztlichen Dienst bei der präventiven Blutentnahme oder bei der ID-Behandlung. Gleiches gilt auch für den Bereich des Transportwesens. Egal, ob Insassen in Berlin oder bundesweit gefahren werden müssen, es bedarf einer intensiven Vorbereitung. Das gilt insbesondere auch für die freiwilligen und unfreiwilligen Ausreisen. Die Personalsituation vor Ort ist angespannt, wenngleich neues Personal den Dienst antritt. Es gibt Probleme die Fortbildungen durchzuführen und gerade die Frage der beruflichen Perspektive ist zentral. Die niedrige Eingruppierung bei E5 und E6 tut ihr weiteres. Wir brauchen Debatten um eine räumliche Perspektive und auch über den sogenannten Laufbahnwechsel. Viele Themen stehen an und die Mitarbeiterschaft ist einen enormen psychischen Druck ausgesetzt. Herzlichen Dank für diesen Einblick heute.

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